Hallo ihr Lieben,

209 Tage ist es jetzt her, seit ich wieder zurück in Deutschland bin. In diesen 209 Tagen ist allerdings kein Tag vergangen an dem ich nicht an meine Zeit in Kanada zurück gedacht habe. Ihr denkt jetzt vielleicht “klar, dass sagen sie alle nachdem sie wieder da sind” aber um es für euch ein bisschen verständlicher zu machen, ein kleines Beispiel.

Ihr kennt bestimmt alle das Gefühl, wenn man für ein verlängertes Wochenende verreisen will. Man plant, organisiert, packt und sitzt dann endlich im Auto oder Zug auf dem Weg in Richtung Entspannung. Und obwohl man 5 mal kontrolliert hat, ob das Bügeleisen auch aus ist und man sich vergewissert hat, dass der Lieblingspulli auch auf jeden Fall im Koffer ist, wird man dieses komische Gefühl nicht los, dass man etwas vergessen hat. So gerne man sich auch schon der Entspannung hingeben würde, (man hat ja jetzt schließlich frei und alles was man nicht eingepackt hat, braucht man auch nicht wirklich) das Gefühl verschwindet einfach nicht. Die Gedanken kreisen einfach unaufhörlich darum. “Was ist es bloß? Was habe ich vergessen?”.

Ich habe auch das Gefühl, irgendetwas wichtiges vergessen zu haben  und seit 209 Tagen werde ich dieses Gefühl nicht los. Vielleicht, weil ich weiß, dass es noch so viele Ecken gibt, die ich in Kanada nicht gesehen habe oder weil ich das Gefühl vermisse morgens aufzuwachen und mich ohne Einschränkungen auf einen neuen Tag zu freuen oder einfach weil ich die Menschen vermisse, die ich auf der anderen Seite der Welt meine Freunde nennen darf. Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass ich das verlängerte Wochenende auf gar keinen Fall ohne meinen Lieblingspulli verbringen will! Also habe ich mir kurzerhand ein paar Wochen im Sommer frei geräumt und einen erneuten Flug nach Kanada gebucht.

Ab dem 17.07.2016 warten weitere 7 aufregende Wochen in Kanada auf mich. Auch wenn es in den letzten Monaten ziemlich ruhig auf meinem Blog geworden ist, würde ich euch trotzdem ab jetzt wieder gerne mitnehmen und an meinem Abenteuer Kanada 2.0 teilhaben lassen.

Ich hoffe ihr seid so gespannt wie ich,

Jojo ;)

Hey :)

Jetzt ist schon wieder so viel Zeit vergangen und ihr habt auch schon  lange nichts mehr von mir gehört. Am Freitag waren schon die 3 Urlaubswochen der beiden “Neukanadier” um und ich muss sagen, dass die Zeit wirklich viel zu schnell vergangen ist. Aber wie sagt man so schön “Man soll aufhören wenn es am Schönsten ist?”. Außerdem warten hier ja noch einige andere Abenteuer, die von mir erlebt werden wollen.

Weil ich wahrscheinlich 3 volle Tage brauchen würde, um alle meine Erlebnisse der letzten drei Wochen nieder zu schreiben und ihr nochmal genau so lange zum lesen brauchen würdet, fasse ich mich mal kurz und lasse die Bilder für sich sprechen.

Für alle, die sich schon mal etwas genauer mit Canada befasst haben hier aber zumindest die Route:

Wie ihr schon wisst sind wir von Vancouver nach Hope/Yale gefahren. Von dort aus ging es über Merritt nach Clearwater wo wir eine Nacht im Motel verbracht haben. Darauf folgte unser zweitägiger Aufenthalt in Jasper, eine wunderschöne Fahrt über die “Icefields” und Lake Louise bis nach Banff und zwei Nächte in Banff. Am 8.06 haben wir dann die Nationalparks verlassen, noch eine Nacht in “Rocky Mountain House” verbracht und am Dienstag unser “Ziel” erreicht. Papa und Astrid haben mich auf der Farm abgesetzt, wo die Vorbereitungen für den Wanderritt schon auf Hochtouren waren.

Nach vier anstrengenden, nassen, kalten aber auch unvergesslichen Tagen im “Yaha Tinda” (zu denen ich, sobald ich alle Fotos bekommen habe auch noch mal ausführlicher berichten werde), habe ich mich am Dienstag in einen Flieger Richtung Kamloops gesetzt. Dort haben Papa und Astrid mich eingesammelt und wir sind nach Merritt gefahren, haben dort eine Nacht geschlafen und sind dann mit Zwischenstopp in Chilliwack wieder nach Vancouver gefahren.

Am schönsten war es, meine Erfahrungen hier im Land mit mir vertrauten Menschen teilen zu können und zu zeigen, was ich in den letzten drei Monaten so getrieben habe.

Außerdem ist es ganz beruhigend, wenn nicht nur ich der “deutsche stranger” bin, dem der Mund offen stehen bleibt,  bei der Frage ” Wie hätten sie denn gerne ihre Kartoffeln zum Frühstück, deep Fried? Und möchten sie Würstchen, Kochschinken oder Bacon?”  ;)

Ich muss wirklich sagen, dass ich die Zeit total schön war, dass ich mich beim Abschied auch gerne mit in den Flieger gesetzt hätte, dass ich aber im Endeffekt echt froh bin, noch weitere 2 ½ Monate zum Erleben zu haben, und dass ich mich wirklich auf den kommenden Monat in Alberta freue.

Bis (hoffentlich wirklich) ganz bald,

eure Jojo ;)

P.S. genießt die Bilder. :P

 

Welcome to Alberta

Welcome to Alberta

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Da schlägt ein jedes Schrauberherz höher. ;)

Da schlägt ein jedes Schrauberherz höher. ;)

 

Sicher ist sicher ;)

Sicher ist sicher ;)

 

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Keine Angst, der tut nix. Der will nur spielen.

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Aussicht von der Brücke nach Granville Island in Vancouver.

Aussicht von der Brücke nach Granville Island in Vancouver.

Markt auf Granville Island.

Markt auf Granville Island.

Jasper – Lake Louise – Banff

Hey :)

Nach unserer Nacht in Clearwater haben wir  am Donnerstag gegen späten Nachmittag den Nationalpark und gleichnamigen Ort “Jasper” erreicht. Dort haben wir zwei Tage verbracht und sind gestern von Jasper, über Lake Louise nach Banff gefahren. Da die Landschaft, durch die wir gekommen sind, nicht mit Worten zu beschreiben ist, lasse ich die Bilder einfach mal für sich sprechen. Viel Spaß,

eure drei Kanadier :)

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Ja, wir sind wirklich zu dritt unterwegs, auch wenn wir sonst nie gemeinsam auf Bilden zu finden sind ;)

Ja, wir sind wirklich zu dritt unterwegs, auch wenn wir sonst nie gemeinsam auf Bilden zu finden sind ;)

Auch hier gibt es Löwenzahn.

Auch hier gibt es Löwenzahn

Wir haben Spaß - naja ich zumindest ;)

Wir haben Spaß – naja ich zumindest ;)

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Die “Neukanadier”.

Unser treues Pferd " Hattatitla" (Blitz - Pferd von Old Shatterhand)

Unser treues Pferd ” Hattatitla” (Blitz – Pferd von Old Shatterhand)

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Lake Louise

Lake Louise

Hey :)

Da ich heute Morgen eine Nachricht bekommen habe, dass ein gewisser Onkel (ich glaube „Helbut“ war sein Name ;) ) täglich darauf wartet, Geschichten aus dem 2. größten Land der Welt zu lesen, kommt hier mal wieder ein Bericht.

Die letzten Wochen auf der Farm gingen ohne große Ereignisse von statten und ich habe voller Vorfreude auf den 30.05. hingefiebert.

Am 30. habe ich mich dann gegen Mittag, mit dem Bus, auf den Weg Richtung Vancouver gemacht. Nach einer kurzen Shoppingrunde in Vancouver um die Zeit tot zu schlagen (es gibt definitiv schlechtere Dinge zum Zeitvertreib ;) ), bin ich mit der „Canada-Line“ zum Vancouver Flughafen gefahren. Nach 20 Timbits und ca. einer Stunde Wartezeit war es dann endlich so weit: Papa und Astrid tauchten hinter der Scheibe auf, die die Wartenden von den Reisenden trennt. Nach einer stürmischen Begrüßung und ein paar Minuten des „erstmal ankommens“ haben wir dann den gebuchten Mietwagen abgeholt, aufgeschlossen, sind eingestiegen, haben einmal tief eingeatmet…… und sind wieder ausgestiegen. Bei der Ankündigung, dass der Wagen erst 15km auf der Uhr hat, haben wir uns zuerst gefreut. Jeder der jedoch schon mal in einem neuen Auto gesessen hat, weiß, wovon ich rede wenn ich sage „es stinkt“. Da uns aber nichts anderes übrig blieb, sind wir zurück ins Auto und haben uns in den Vancouver Stadtverkehr begeben. Ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass einem ein fremdes Auto, ein verwirrendes Naiv und leicht unbekannte Verkehrsregeln einem schon mal ein oder zwei Nerven rauben. Nach 30 Minuten hatten wir es dann aber geschafft, und wir waren an unserer Unterkunft für die nächsten 3 Nächte angekommen.

Die nächsten Tage haben wir dann mit etwas Sightseeing verbracht und uns das „Museum of Anthropologie“ und den „Golden Ears Park“ angeschaut. Außerdem habe ich den beiden „Neukanadiern“ die Farm gezeigt, auf der ich die letzten 4 Wochen verbracht habe.

Am Dienstag hatten wir dann einen für mich wichtigen Termin. Ich habe mir in den letzten Wochen nämlich überlegt, dass es Sinn machen würde, mir ein Auto zu kaufen. Also habe ich die letzten Wochen ein paar Autos im Internet rausgesucht und auch schon besichtigt. Meinen Favoriten wollte ich Papa dann nochmal zeigen, weil sich mein Wissen über Autos doch eher in Grenzen hält. So sind wir dann am Dienstag zu dem Auto gefahren und ich habe mich entschieden das Auto zu kaufen. Das Glück war nur leider nicht auf meiner Seite. Nachdem der Wagen auf meinen Namen umgeschrieben, das Geld bezahlt und eine Eintageszulassung besorgt war, mussute ich auf dem Highway feststellen, dass das Getriebe kaputt war. Nach einigen Tränen und Telefonaten hatte ich dann jedoch doch noch Glück im Unglück: Die Verkäufer haben das Auto zurück genommen und ich habe mein Geld wieder bekommen.

Nach dem Stress haben wir uns dann (mit neuer Hoffnung :P) noch auf den Weg zu unserem ersten Etappenziel gemacht – Hope. Da uns die Motels in Hope allerdings alle etwas zu teuer waren, haben wir uns dazu entschieden, noch etwas weiter bis nach Yale zu fahren. Für alle, die jetzt an eine blühende Studentenstadt denken –falsch gedacht. In dem Yale, in dem wir geschlafen haben, gibt es nichts. Gut, ein überteuertes, muffiges Motel und einen Tante-Emma-Laden in den wir uns aufgrund des Aussehens nicht mal hinein gewagt haben. Nicht zu vergessen natürlich die Bahnlinie, auf der mindestens alle 30 Minuten ziemlich laute Güterzüge ratternd vorbei fahren. Wie ihr vielleicht schon zwischen den Zeilen gelesen habt – wir hatten schon bessere Unterkünfte!

Nachdem wir also die Nacht in Yale mehr oder weniger gut hinter uns gebracht haben, ging es heute Morgen über Marritt und Kamloops nach Clearwater, wo wir ein echt schönes Motel gefunden haben.

Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich mich total auf den morgigen Tag freue, da unser Plan vorsieht, dass wir gegen frühen Nachmittag im Nationalpark Jasper ankommen, wo wir dann einige Tage verbringen werden. Meine Hoffnung ist, dass ich ganz viele Fotos machen kann, die ich dann mit euch teilen werde.

Bis dahin,

eure Jojo und die beiden „Neukanadier“ Astrid und Bernd :)

 

Konferenz bei Tim Hortons ( der einzige Ort mit Internet ;) )

Konferenz bei Tim Hortons ( der einzige Ort mit Internet ;) )

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Das mit dem Lachen üben wir noch ;)

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Ich habe Astrids Brille gerettet….

...und ich bin stolz drauf! :D

…und ich bin stolz drauf! :D

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Hier klappt das mit dem Lachen schon viel besser. ;)

 

 

 

 

 

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Hallöchen, :)

Heute haben Nils (der andere deutsche Wwoofer) und ich einen kleinen Ausflug zum “golden-ears-park” gemacht. Ich lasse die Bilder einfach mal für sich sprechen.

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ganz liebe Grüße aus dem wunderschönen Kanada.

Eure Jojo ;)

Alles neu.

Hey ihr da drüben, :)

wie ihr euch sicher schon denken könnt, ist seit meinem letzten Beitrag einiges passiert.  Ich war auf einem Rodeo, habe mir Stiefel gekauft, musste mich von meiner Mädelsgruppe verabschieden, habe 18 stunden Busfahrt hinter mich gebracht und bin seit Freitag auf meiner neuen Farm. Wäre ich Mutter, hätte man mir wahrscheinlich schon längst das Sorgerecht entzogen, weil ich euch und den Blog so vernachlässige in der letzten Zeit.

Aber von Anfang an: Am Wochenende um den 25. April hatte Sandy einiges zu tun. Da sie am Freitag und Sonntag die “AQHA” (American Quater Horse Association) auf einer Messe in “Reed Deer” vertreten musste, hatten wir Mädels die Möglichkeit, ein wenig Messeluft zu schnuppern und ein bisschen Pferdekram zu kaufen. So kam es dazu, dass ich mir echt kanadische “Cowboystiefel” gekauft habe.

Am Samstag war dann ein anderes super Event, zu dem Sandy uns eingeladen hat, das “Camrose Spring Classic Pro Rodeo”. Wir haben uns also alle 6 in den Truck gequetscht und uns auf den Weg Richtung Camrose gemacht. Zum Glück war der Weg nicht ganz so weit, zu 5. auf der Rückbank schlafen einem nämlich schon mal schnell die Beine ein. ;)

Das Rodeo war wirklich beeindruckend und schwer zu beschreiben. Ich habe den Eindruck, dass irgendwelche Teile des Gehirns nicht funktionieren dürfen, um sich freiwillig dazu zu entschließen, sich auf ein wild bockendes Pferd oder gar einen Bullen zu setzen. Am besten guckt ihr euch dazu die Videos an. Dann wisst ihr wahrscheinlich was ich meine. :D

Eine Woche später haben wir dann alle das kanadische Wetter (zumindest in der Nähe von Edmonton)  nochmal kennengelernt. Am Samstag morgen konnten wir es alle nicht glauben, als draußen plötzlich wieder 10cm Neuschnee lagen. Was allerdings noch verwirrender war, war der folgende Dienstag. Der komplette Schnee war geschmolzen und wir konnten uns wieder bei 23 °C sonnen. Also lasst euch gesagt sein, das Wetter in Alberta ist verrückt!

Leider hieß es am folgenden Donnerstag dann auch schon Abschied nehmen, denn ich wollte am Freitag Morgen in Langley sein. Die Busfahrt ist auch ohne Probleme verlaufen und so wurde ich um kurz vor 8 an der Greyhound Busstation von einem Jungen mit französischem Akzent gefragt, ob ich Johanna bin. Auf dem Weg zur Farm ist mir dann besonders bewusst geworden, wie grün hier alles im Vergleich zu Leduc ist.  Es fühlt sich an, als wäre ich nicht nur um ein paar Kilometer, sondern auch in den Frühling gereist.

Auf der Farm angekommen, wurde ich dann von Diane und Willy begrüßt, die zur Zeit 11 Pferde auf ihrer wirklich traumhaft schönen Farm haben. Meine Aufgaben sind relativ simpel, wir müssen nur morgens die Paddocks und Boxen sauber machen, was uns zu dritt vielleicht 2 Stunden kostet. Den restlichen Tag haben wir dann zur freien Verfügung. In den letzten Tagen haben wir die Zeit meistens in der Sonne auf der Terrasse verbracht, oder haben Jay o Jay (dem wirklich guten Horsemanship Trainer hier) bei seiner Arbeit zugeschaut. Ein weiterer richtig guter Aspekt auf dieser Farm ist das “Wwoofer-Auto”, was wir nach unseren eigenen Plänen benutzen dürfen. Ich werde hier also einiges von der Umgebung sehen. Außerdem werde ich wohl noch die Gelegenheit bekommen, nach Vancouver zu fahren, weil man mit dem Bus nur ca. eine Stunde fährt.

Wie ihr seht habe ich es auch mit dieser Farm echt gut getroffen und werde  einiges zu berichten haben. Bis dahin wünsche ich euch erstmal viel spaß mit den Fotos und Videos.

Eure Jojo ;)

 

 

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Meine Errungenschaft ;)

Wintereinbruch

Wintereinbruch

 

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Jay o Jay gibt Unterricht

Jay o Jay gibt Unterricht

P.S. Um die beiden Videos des Rodeos ansehen zu können, klickt einfach auf die beiden nachfolgenden Zeilen. ;)

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Fohlen, Northernlights und Shoppingmall.

 

Hallöchen mal wieder. :)

In den letzten Wochen ist hier so einiges passiert. Die Fohlensaison ist im vollen Gange, was bedeutet, dass fast jede Nacht ein neues Fohlen geboren wird. Am Anfang sind wir alle noch ganz schnell aus unseren Betten gesprungen, um auch bloß nichts zu verpassen. Die letzte Nacht ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich dass in den letzten Tagen geändert hat. Nach Sandys Weckruf “Mare is foaling” um 4:45 Uhr, haben wir uns nur kurz angeguckt und uns mit den worten “not again” wieder umgedreht. Dabei gab es heute Nacht sogar gleich zwei neue Fohlen  und die beiden Kleinen sind wirklich zuckersüß mit ihren langen Beinen. Allgemein machen die Junioren anfangs immer den Eindruck, als wären vier Beine wirklich zu viel um sie auf einmal zu koordinieren. ;)

Eine Besonderheit ist, dass Sandy die Fohlen immer nach den Wwoofern benennt, so dass hier auf der Wiese bereits ein kleiner “Johann” und ein kleiner “Jojo” rumspringt. Außerdem haben wir noch eine “Andrea”, eine “Chalsea”, einen “Chelson”, eine “Lea” und einen “Leo”. Da wir aber noch weitere 10 Fohlen erwarten, und uns langsam die Namen ausgehen, sind wir für alle Vorschläge offen. :P

Aber nicht nur die Fohlen halten uns auf Trab. Ein weiterer, uns inzwischen gut bekannter Weckruf ist, ” Ladys, Northernlights!”. Insgesamt hatten wir schon 4 Nächte, in denen wir die schimmernden, flackernden Lichter am Himmel bestaunen konnten. Ich muss leider zugeben, dass sie auf Bildern immer beeindruckender aussahen als in der Realität, trotzdem waren es immer besondere Erlebnisse für die sich das Aufstehen gelohnt hat.

Am letzten Samstag hatte Sandy ein “Meeting” in Edmonton und so kamen wir sechs Mädels zu der Gelegenheit die West-Edmonton-Mall zu besuchen. Für jeden, der noch nie in einer kanadischen/amerikanischen shoppingmall war, dem lass gesagt sein, “groß” ist kein Ausdruck. Das wichtigste Utensil war definitiv die Karte, mit der wir uns durch das Labyrinth navigiert haben. In der Mall befinden sich neben einem Spaßbad noch ein kleiner Freizeitpark, ein Piratenschiff in Echtgröße, eine Minigolfanlage, ein Eishockeyfeld und und und….. die 3,5 Stunden die wir an Zeit hatten, haben definitiv nicht ausgereicht, um auch nur ansatzweise alles sehen zu können. Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass Kanada das Land der großen Größen ist. Das Land an sich ist schon riesig, die Mall war groß und auch im Supermarkt findet man alles nur im “Bigpack”. 4 Liter Milch und 2kg Bacon sind vollkommen normal.

Das kommende Wochenende wird auch nochmal aufregend und vollgestopft mit neuen Erlebnissen. Morgen lädt Sandy uns auf ein Rodeo hier in der Nähe ein, auf das ich schon wirklich gespannt bin und  am Sonntag fahren wir alle auf eine Pferdemesse.

Am Montag reist dann leider schon die erste unserer Gruppe ab und auch ich habe schon schweren Herzens mein Busticket nach Langley zu meiner nächsten Farm gebucht. Die gute Nachricht ist allerdings, dass wir uns im Juni alle zu einem super Ereignis wieder treffen. Sandy hat uns alle eingeladen, im Juni mit ihr in die Rocky Mountains zu kommen. Wir werden die Pferde mit Trailern in die Berge fahren, ein Camp aufbauen und von dort aus Tagestouren machen. Schon bevor ich die Bilder der letzten Jahre gesehen habe war für mich klar “das musst du einfach machen”. Nachdem ich die Bilder dann jedoch gesehen habe hätte ich am liebsten sofort meine Taschen gepackt um los zu fahren. So schnell geht das aber natürlich nicht, jeder muss ein geeignetes Pferd finden, die Pferde  brauchen passende Sättel, müssen an Satteltaschen und das Außengelände gewöhnt werden und auch wir müssen in bisschen trainieren, um nach 6-8 Stunden im Sattel noch weiterhin beweglich zu sein. ;)

So arbeiten und fiebern wir alle auf ” die Berge” hin und freuen uns, dass wir uns alle nochmal wieder sehen. Ich für mich glaube, dass der Ritt eventuell das Highlight meines Canada-Aufenthalts werden könnte.

Wie ihr vielleicht zwischen den Zeilen schon gelesen habt, fühle ich mich hier immer noch total wohl und bin schon jetzt etwas traurig, am Donnerstag erstmal abreisen zu müssen. Auf der anderen Seite weiß ich ja noch nicht, was mich auf meiner nächsten Farm alles so erwartet. Es bleibt also auch weiterhin aufregend und ich werde euch auch weiterhin daran teilhaben lassen.

Bis bald, eure

Jojo ;)

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Nadine, Lea, Andrea, Nadine und Chelsey (von links nach rechts)

Nadine, Lea, Andrea, Nadine und Chelsea (von links nach rechts)

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Hallo ihr da draußen. :)

Jetzt sind seit meinem letzten Beitrag schon wieder so viele Tage vergangen, ohne dass ich gemerkt habe, wie die Zeit verflogen ist. Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Ostertage und konntet Zeit mit der Familie genießen.

Dass ich im Moment auf dem Blog nicht ganz so aktiv bin, hat nichts damit zu tun, dass ich nichts zu berichten hätte, sondern damit, dass ich fast pausenlos beschäftigt oder total müde und k.o. bin. Wir Mädels haben total viel Spaß und die Arbeit ist zwar anstrengend aber dadurch dass die meiste Arbeit mit Pferden zu tun hat, kommt es mir gar nicht so sehr wie Arbeit vor. Ich arbeite seit ein paar Tagen mit einer Stute namens “Stella”, die letztes Jahr zwar eingeritten wurde, mit der aber noch nicht so viel gearbeitet wurde. Es ist total hilfreich, dass Lindsey da ist und Tipps geben kann. Besonders für die nächste Woche bin ich froh, dass Lindsey uns hilft. Jeder von uns bekommt nämlich nächste Woche ein Pferd, dass wir dann mit Lindseys Hilfe einreiten sollen. Ich bin aufgeregt und freue mich total auf alles, was es in dem Bereich zu lernen gibt.

Eine andere super Nachricht hatte Sandy am Sonntagabend. Sie hat uns eingeladen, in der ersten Juniwoche mit auf einen Wanderritt in die Rocky Mountains zu kommen. Bei ihren Erzählungen von den letzten Jahren hatte ich Gänsehaut und ich werde alles versuchen, um mir das Erlebnis nicht entgehen zu lassen! :)

Wie ihr seht, stehen mir noch spannende Zeiten bevor. Ich freu mich euch davon berichten zu können. Bis dahin, wünsche ich euch viel spaß mit den paar Bildern der letzten Tage.

Eure glückliche

Jojo :)

 

Stella <3

Stella <3

Der Osterhase war da ;)

Der Osterhase war da ;)

 

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;)

;)

Ohne Worte!

Ohne Worte!

Erster Ausritt

Erster Austritt

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Angekommen im Paradies

Hey. :)

Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass ich erst jetzt dazu komme, euch von der neuen Farm zu berichten. Die letzten Abende war ich einfach immer total müde, habe mich nur noch im Bett zusammen gerollt und geschlafen. Heute habe ich meinen ersten “freien Tag” und nehme mir (noch vor dem Frühstück wohlgemerkt ;) ) die Zeit euch von den letzten Tagen zu erzählen.

Am Dienstag wurde ich von Ken an der Greyhound Station in Leduc abgeholt. Wir sind ungefähr eine halbe Stunde gefahren und kamen dann mitten im Nirgendwo auf eine Farm. Das erste was mir aufgefallen ist, waren Pferde. Pferde, Pferde und noch mehr Pferde. Sandy und Ken haben an die 100 Quaterhorses in jedem Alter und jeder Farbe. Außerdem gibt es hier alles, was zu einem echten “Bauernhof” dazu gehört. Hunde, Katzen, Hasen, Hühner, Gänse, Ziegen und Schafe. Nicht zu vergessen, Kens Hobby, die Kühe!

Zur Zeit sind außer mir noch 5 weitere Wwoofer auf der Farm. Wir leben alle zusammen in einem großen gemütlichen Raum mit einer Art Wintergarten. Da jeder Wwoofer zwei Tage in der Woche frei hat, ist es im Moment so aufgeteilt, dass jeden Tag vier Leute arbeiten und zwei Leute frei haben. An einem normalen Tag, gehen wir um halb acht raus in den Pferdestall, fangen an die Boxen auszumisten, füttern die Pferde mit Heu und Hafer und versorgen die Hühner, Gänse, Schafe und Ziegen mit Wasser und Futter. Wenn das erledigt ist, gehen wir wieder rein und frühstücken alle zusammen. Danach müssen wir dann noch die Wannen mit dem Mist aus den Boxen  auf einen großen Haufen auf der Jährlingskoppel bringen. Dazu haben wir ein Quad mit kleinem Anhänger zur Verfügung. Wir laden die Wannen auf den Anhänger und los geht’s. Im Moment ist das jedoch nicht ganz so einfach, weil sich  durch die relativ warmen Temperaturen, der Frostboden in ca. 40cm Schlammmatsch verwandelt hat. Die anderen Wwoofer haben die Regel erstellt, dass immer die “Neuen” das Quad fahren müssen, wodurch auch ich schon in den Genuss gekommen bin, mir Schlamm ins Gesicht spritzen zu lassen. ( stellt euch vor, es macht echt spaß und alle Jährlinge haben es tatsächlich überlebt! ;) ).

Nachdem das erledigt ist, überprüfen wir nochmal, ob alle Pferde genug Wasser haben und gehen nach drinnen, um unser Mittagessen zu machen. Am Nachmittag holen wir  immer 5 Pferde rein, die in den letzten Wochen eingeritten wurden und für den Verkauf vorbereitet werden sollen. Lindsey, eine Freundin der Familie kommt mehrfach in der Woche vorbei und arbeitet mit den “neuen” Pferden. Danach haben wir dann die Gelegenheit zu reiten. Lindsey hat immer noch super Tipps und Tricks und ich glaube ich kann hier echt noch jede Menge lernen in meiner Zeit.

Jetzt werde ich aber erstmal raus gehen und ein paar Fotos für euch machen, damit ihr euch etwas besser vorstellen könnt, wie mein persönliches Paradies hier aussieht.

Bis bald, eure

Jojo :)